Hintere Reihe stehend: Christoph Fischer, Timothy Tappeiner, Klaus Weithaler, Philipp Ladurner, Simon Reich, Stefan Gamper Mittlere Reihe stehend: Mister Willy, Luis Pföstl, David Perkmann, Armin Gurschler, Peter Auer, Ivan Gurschler, Valentin Rainer, Alexander Platzgummer, Manuel Egger, Betreuer Wolfram Reich, Manuel Manjer Vordere Reihe sitzend: Daniel Pföstl, Stefan Pezzei, Martin Schnitzer, Stefan Pichler, Tobias Holzknecht, Hannes Stecher, Eugen Christanell Es fehlen: Stefan Ratschiller, Tobias Götsch

Im ersten Jahr der Spielgemeinschaft wurde neben den Junioren und der C-Jugend auch eine regionale A-Jugend-Mannschaft gestellt (nach Meldeschluss hat man auch die beiden B-Jugend-Teams von Naturns und Schnals gemeinsam verwaltet). Für die A-Jugend der Jahrgänge 1987 und 1988 wusste man, dass der Kader von 22 Spielern viel Potential hatte. Nicht zuletzt kamen mit Philipp Ladurner, Valentin Rainer, Ivan Gurschler und Hannes Stecher vier Spieler von ihrer zwei- bzw. dreijährigen Erfahrung beim FC Südtirol zurück. Als Trainer konnte man die Fußball-Legende „Mizzi“ Willi Platzgummer gewinnen.

Obwohl kein Verein der Spielgemeinschaft nach damals gültigen Regularien das Anrecht auf einen Startplatz in der regionalen Meisterschaft hatte, suchte man dafür an. Man argumentierte auf allen Ebenen dafür und konnte, dank einer Erweiterung des Teilnehmerfeldes, in der Elite mitmischen. Dass man die reguläre Meisterschaft nach 22 Spielen aber an zweiter Stelle hinter dem FC Südtirol beenden würde, war nicht vorhersehbar. 

Da die Mannschaft des FCS außer Konkurrenz spielte, startete das Team der SpG als Gruppenerster in die Play-Off-Spiele gegen Virtus Don Bosco, FC Meran, St. Georgen/FZ Uhlsport, SSV Brixen und Salurn. Auch in diesem Klasse-Feld konnten sich unsere Jungs behaupten und zogen als Play-Off-Sieger Südtirols ins regionale Finale gegen den Trientner Sieger Calciochiese ein. Auch unser Gegner aus dem Chiesetal war eine neu gegründete Spielgemeinschaft. Der damalige regionale Verbandpräsident Osvalo Carbonari meinte bei der Spielansetzung: „La finale regionale Allievi di quest’anno è una, tra nuove realtà valligiane nell’ambito del settore giovanile, questo mi fa molto piacere“. 

Am 9. Mai 2004 spielten wir dann auf einem neu eingeweihten Sportplatz im Süden der Stadt Trient gegen die Ass.ne Calciochiese um die regionale Krone. Leider gab es im Vorfeld einige Ausfälle und vor allen Dingen hat unseren Jungs das Nervenkostüm einen Streich gespielt, sodass wir durch viele individuelle Fehler uneinholbar in Rückstand gerieten und am Ende die Partie mit 2:4 verloren. 

 

Trainer „Mizzi“ Willi Platzgummer erinnert sich: Wie kam es zu deinem Engagement als A-Jugend-Trainer im Jahr 2003?

„Ich war Tormann-Trainer der ersten Mannschaft und dann haben mich Uli Egger und Flour Parth gefragt, ob ich noch dazu die A-Jugend in der Spielgemeinschaft übernehmen möchte. Man berichtete mir von den Rückkehrern vom FC Südtirol und ich wusste um das Potential des Teams und sagte gleich zu.“ 

…aber es fehlt doch ein Torhüter von gutem Niveau?

„Es hieß, in Schnals gäbe es einen starken, großen Keeper – dann war ich beruhigt, wenn der beste Torhüter aus dem Schnalstal kommt (lacht). Ohne Stefan (bis vor kurzem Wirt der Sportbar Naturns, a.d.R.) wären wir nie ins Finale gekommen. Dort hatte er, wie das gesamte Team, keinen guten Tag.“ 

Welche Erinnerung hast du an das Finale am 9. Mai 2004?

„Wir haben nicht schlecht gespielt, gingen aber durch einen individuellen Fehler früh in Rückstand und kamen nie mehr so richtig ran. Uns haben dort einige wichtige Spieler verletzungsbedingt gefehlt und noch dazu hatten die Jungs leider die sprichwörtlichen Hosen voll.“ 

Und wie ist dir diese Saison generell in Erinnerung geblieben?

"Eigentlich nur gut. Luis Pföstl und Wolfi Reich waren super Betreuer. Die Jungs haben mit großem Engagement trainiert. Als stärksten Gegner habe ich, neben dem FC Südtirol, den SSV Brixen im Kopf. Als wir zu einem Nachholspiel nach Salurn mussten, lief ein gewisser Fabio Bertoldi (spielte damals als 16 jähriger schon in der Oberliga, a.d.R.) auf und traf gegen uns, trotz Manndeckung von Timmy Tappeiner drei Mal. "

Hast du noch eine Anekdote parat?

"Ja, es gab einen Spieler, der oft zu spät kam und bei den Auswärtsspielen kam er mit „Schlafzimmerblick“ zur Busabfahrt: Ivan Gurschler. Ich musste ihn zwei Mal sogar zu Hause wecken. Auf dem Platz hat Ivi dann aber immer seine Leistung gebracht. Und besonders freute mich, dass es viele Spieler unmittelbar von der A-Jugend in die erste Mannschaft geschafft haben. Ein Jahr darauf hat Hannes Stecher das Landesliga-Entscheidungsspiel in Salurn gegen Riva mit zwei Toren entschieden. Das machte mich sehr stolz. 

 

Abwehrrecke David Perkmann hat die Saison als „geile Zeit“ in Erinnerung: Was ist bei dir nach 20 Jahren noch gedanklich präsent?

Willi hat mich vom Stürmer zum Verteidiger umfunktioniert, da es vorne gerade bei mir nicht so lief. In der Abwehr bin ich dann für mein restliches Fußballerleben geblieben. 

Das regionale Finale war für dich ja auch ein ganz besonderer Tag …

Das kann man wohl sagen. Ich war vorher für vier Tage mit der Handball-U16-Mannschaft bei den Italienmeisterschaften in Conversano. Dann bin ich mit dem Nachtzug 13 Stunden von Bari nach Trient gefahren, um beim Finale auf der Bank dabei zu sein. Für mich sehr überraschend fiel Peter Auer, der das ganze Jahr nie verletzt war, mit einer Zerrung aus und Willi beorderte mich in die Startelf. Nach wenigen Minuten machte ich einen schweren Patzer und ermöglichte so den Führungstreffer von Calciochiese. Generell haben wir in diesem Finale zu viele Fehler gemacht.

Du hast diese Saison aber trotzdem in positiver Erinnerung behalten?

Ja, absolut, wir waren eine tolle Truppe und hatten viel Spaß mit Willi. In bester Erinnerung habe ich auch noch den 2:1-Auswärtssieg gegen den FC Südtirol in Neumarkt mit Doppeltorschütze Steve Gamper. 

Deine Anekdote zum Abschluss?

Tobi Holzknecht kam beim Geländeausdauerlauf im Trainingslager in Morter mit mehreren Minuten Verspätung ins Ziel … und mit rotem Mund – er hatte unterwegs angehalten um Erdbeeren zu essen.

Und Willi hat uns damals nach dem verlorenen Finalspiel eine Fete in seinem Keller versprochen – diese ist bis heute ausständig 😊

 

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